Wie sieht das Patientenzimmer der Zukunft aus?
- Maren Paulsen
- 8. Juli
- 2 Min. Lesezeit
[Mitglieder-Bericht 086/2025, Lübeck, Dienstag, 08.07.2025]

Innovation durch Virtual Reality
Um die Krankenhausversorgung von morgen und auch übermorgen nachhaltig und patientenzentriert zu gestalten, ist es entscheidend, bereits heute die Anforderungen an Räume und Abläufe im Klinikalltag genau zu verstehen und mit zukünftigen Bedarfen zu verproben. Vor diesem Hintergrund haben die Sana Kliniken Lübeck gemeinsam mit Praxispartnern und Wissenschaftlern aus dem Projekt „Beyond Expediency“ einen interdisziplinären Nutzerworkshop durchgeführt.
Im Mittelpunkt stand dabei der Einsatz modernster Virtual-Reality-Technologie: Mitarbeitende aus Pflege, Medizin, Service und Verwaltung konnten die Patientenzimmer der Zukunft virtuell begehen und erleben, ihre Alltagserfahrungen einbringen und so maßgeblich zur Weiterentwicklung der Raumgestaltung beitragen.
Initiiert wurde der Nutzerworkshop vom der Sana Immobilien Service mit Blick auf das Großprojekt „Sana Lübeck 2030“, das einen Teilneubau des jetzigen Hauptgebäudes am Standort Süd an der Kronsforder Allee umfasst. Geleitet wurde der Workshop von Marco Neumann, Bereichsleiter für Immobilienentwicklung bei der Sana: „Als einer der führenden Gesundheitsdienstleister gehört Sana zu den ersten in Deutschland, die Virtual Reality (VR) als festen Bestandteil in unsere Bauplanung integrieren, ein innovativer Ansatz, der künftig standardmäßig in allen Neubau- und Modernisierungsvorhaben genutzt werden soll. Mit der VR-Brille betreten wir unsere Gebäude, noch bevor sie gebaut sind – und das im Maßstab 1:1,“ erläutert Neumann. „Wir können gemeinsam mit den Nutzerinnen und Nutzern erleben, ob Raumgrößen, Abläufe oder Möblierungen sinnvoll sind und so Änderungsbedarfe sofort sichtbar machen – das spart später Zeit und Geld. Und macht natürlich die Ergebnisse besser!“
Praxis trifft Wissenschaft
Die Teilnehmenden des Workshops konnten mithilfe der VR-Brillen virtuell durch verschiedene Raummodelle gehen, Prozesse im Rahmen der Patientenversorgung simulieren und Verbesserungen unmittelbar einbringen. Begleitet wurde der Workshop vom Team des Projektes „Beyond Expediency – Sustainable and Empowering Health Care Design“ rund um dessen Leiter Prof. Stephan Wehrig von der Technischen Hochschule Lübeck. Die Sana Kliniken Lübeck sind offizieller Praxispartner dieses vom Land Schleswig-Holstein geförderten Projekts und bringen ihre praktischen Erkenntnisse aus dem klinischen Alltag direkt in die wissenschaftliche Projektarbeit ein.
Dr. Christian Frank, Geschäftsführer an den Sana Kliniken Lübeck, betont: „Wir gestalten mit ‚Sana Lübeck 2030‘ nicht nur unser Krankenhaus neu, sondern bringen aktiv unsere Praxiserfahrung in ein zukunftsweisendes Landesprojekt ein. Die Zusammenarbeit mit Wissenschaft und der Einsatz neuer Technologien wie VR sind ein echter Qualitätsgewinn – für uns, unsere Mitarbeitenden sowie unsere Patientinnen und Patienten.“
Zukunftsweisende Krankenhausplanung in Schleswig-Holstein
Mit dem Verbundprojekt „Beyond Expediency“ entwickeln die Technische Hochschule Lübeck und das Ministerium für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein einen Planungs- und Qualitätskompass, der als neue Grundlage für künftige Krankenhausbauten im Land dienen soll.
Der Workshop in Lübeck zeigt, wie gut sich Theorie und Praxis verbinden lassen – und dass die Patientenzimmer der Zukunft nicht auf dem Papier entstehen, sondern im Dialog mit den Menschen, die dort arbeiten und versorgt werden.
Über „Beyond Expediency“
Das gemeinsame Projekt der Technischen Hochschule Lübeck und des Ministeriums für Justiz und Gesundheit Schleswig-Holstein zielt darauf ab, die Krankenhausplanung im Land nachhaltig, flexibel und menschenzentriert neu auszurichten. Die Ergebnisse sollen ab 2028 als neue Grundlage für Investitionsentscheidungen dienen. Die Sana Kliniken Lübeck begleiten das Projekt als Praxispartner mit konkreten Erfahrungswerten aus der Planung und dem Klinikbetrieb.
Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus



