Stroke Unit der Segeberger Kliniken erneut zertifiziert
- kgsh
- vor 2 Tagen
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[Mitglieder-Bericht 159/2025, Bad Segeberg, Montag, 08.12.2025]

TÜV Rheinland bestätigt höchste Standards in der Schlaganfallversorgung
Die Stroke Unit des Neurologischen Zentrums der Segeberger Kliniken hat die erneute Zertifizierung durch den TÜV Rheinland/LGA erfolgreich abgeschlossen. Grundlage sind die hohen Anforderungen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft.
„Die Re-Zertifizierung bestätigt unsere hohen Qualitätsstandards in der Schlaganfallversorgung und ist zugleich ein starkes Signal für Patientensicherheit“, betont Kai Lippmann, Bereichsleiter Qualitäts- und klinisches Risikomanagement. „Sie würdigt das Engagement unserer gesamten Klinikgruppe und zeigt, dass wir Qualität nicht nur sichern, sondern konsequent weiterentwickeln.“
Im Rahmen der Zertifizierung wurden alle Fachabteilungen und Funktionsbereiche, die an der Patientenversorgung der regionalen Stroke Unit beteiligt sind, mit ihren Prozessen, Strukturen und Behandlungskonzepten intensiv geprüft. Dabei erfüllte die Klinik erneut sämtliche fachlichen, strukturellen und organisatorischen Qualitätsanforderungen für die spezialisierte Schlaganfallversorgung.
„Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet das größtmögliche Sicherheit“, erklärt Prof. Dr. med. Björn Hauptmann, Klinikdirektor und Chefarzt des Neurologischen Zentrums. „Sie können darauf vertrauen, nach einem Schlaganfall zeitkritisch, leitliniengerecht und mit hoher Expertise behandelt zu werden.“
„Die erfolgreiche Re-Zertifizierung zeigt, dass unsere eingespielten Abläufe von der Alarmierung und Aufnahme über Diagnostik und Akuttherapie bis zur Frührehabilitation optimal ineinandergreifen“, ergänzt Dr. Shahan Shahbaz, als für die Schlaganfallversorgung verantwortlicher Oberarzt des Neurologischen Zentrums. „Das ist Teamarbeit auf höchstem Niveau.“
Was ist eine Stroke Unit?
Ein Schlaganfall ist ein akuter Notfall – das Gehirn bekommt plötzlich zu wenig Sauerstoff. Jede Minute zählt. Auf einer Stroke Unit („Schlaganfall-Spezialstation“) arbeitet ein eingespieltes Team aus Ärztinnen und Ärzten der Neurologie und Neuroradiologie, Pflegefachkräften, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Rettungsdienst eng zusammen.
Ziel ist es, sofort die Ursache des Schlaganfalls festzustellen und rasch die passende Behandlung einzuleiten. Bei einem verschlossenen Blutgefäß kann zum Beispiel ein Medikament eingesetzt werden, das das Gerinnsel auflöst. In einigen Fällen kann das Blutgerinnsel auch mit einem feinen Katheter direkt aus dem Gefäß entfernt werden.
Wichtig ist: All diese Schritte passieren auf einer Stroke Unit ohne Zeitverlust, nach festen Abläufen und mit hoher Erfahrung. Dadurch wird die Chance verbessert, bleibende Schäden zu verhindern oder zu reduzieren.
Welche Beschwerden verursachen einen Schlaganfall?
Ein Schlaganfall kann ganz unterschiedliche Symptome verursachen, je nachdem, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist. Manche Beschwerden treten plötzlich auf, andere entwickeln sich langsam. Viele dieser Ausfälle können sich im Verlauf wieder bessern.
Häufige Folgen eines Schlaganfalls:
Schwäche oder Taubheitsgefühl auf einer Körperseite (Arm, Bein, Gesicht)
Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
Sehstörungen, z. B. auf einem Auge oder mit Doppelbildern
Schluckstörungen
Schwindel, Gangunsicherheit oder Koordinationsprobleme
Hängender Mundwinkel oder unkontrollierter Speichelfluss
In einigen Fällen: starke, plötzlich auftretende Kopfschmerzen
Wichtig: Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig auftreten. Wenn Betroffene Veränderungen bemerken, auch wenn sie nur kurz anhalten, sollten sie sofort ärztliche Hilfe suchen. Zeit ist entscheidend.
Das Neurologische Zentrum der Segeberger Kliniken ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Lübeck, Kiel und Hamburg und zählt mit über 300 Betten zu den größten neurologischen Akut- und Rehaeinrichtungen Deutschlands. Behandelt werden unter anderem Schlaganfälle, Parkinson-Syndrome, Multiple Sklerose, Epilepsie, Hirnverletzungen, neuroonkologische Erkrankungen und entzündliche Erkrankungen des Nervensystems.
Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus



