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Zentrum für Personalisierte Medizin - Onkologie am UKSH zertifiziert

[Mitglieder-Bericht 009/2024 - Lübeck/Kiel, 1. Februar 2024]

 

Zum Team des Zentrums für Personalisierte Medizin - Onkologie am UKSH (ZPM) gehören am Campus Lübeck:  Lorenz Oelschläger, Klinik für Hämatologie und Onkologie, PD Dr. Niklas Gebauer, stellvertretender Sprecher des ZPM, Dr. Friederike Wortmann, Klinik für Hämatologie und Onkologie, Niklas Reimer, Systembiologie, Dr. Stephanie Fliedner, wissenschaftliche Geschäftsleitung des ZPM, Prof. Dr. Hauke Busch, Sprecher des ZPM, Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Vorstandsmitglied des UCCSH und Leitung des Molekularen Tumorboards, Prof. Dr. Cyrus Khandanpour, Sprecher des ZPM und Leitung des Molekularen Tumorboards, Dr. Axel Künstner, Systembiologie, und Jareth Markmann, Administration Personalisierte Onkologie (v. l.)  Auf dem Bildschirm: Ulrich Klees, kaufmännische Geschäftsleitung des ZPM und Konstanze Lorenz, kaufmännische Direktion des campusübergreifenden Diagnostikzentrums, (oben) sowie das ZPM-Team am Campus Kiel (Bild: UKSH)
Zum Team des Zentrums für Personalisierte Medizin - Onkologie am UKSH (ZPM) gehören am Campus Lübeck: Lorenz Oelschläger, Klinik für Hämatologie und Onkologie, PD Dr. Niklas Gebauer, stellvertretender Sprecher des ZPM, Dr. Friederike Wortmann, Klinik für Hämatologie und Onkologie, Niklas Reimer, Systembiologie, Dr. Stephanie Fliedner, wissenschaftliche Geschäftsleitung des ZPM, Prof. Dr. Hauke Busch, Sprecher des ZPM, Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Vorstandsmitglied des UCCSH und Leitung des Molekularen Tumorboards, Prof. Dr. Cyrus Khandanpour, Sprecher des ZPM und Leitung des Molekularen Tumorboards, Dr. Axel Künstner, Systembiologie, und Jareth Markmann, Administration Personalisierte Onkologie (v. l.) Auf dem Bildschirm: Ulrich Klees, kaufmännische Geschäftsleitung des ZPM und Konstanze Lorenz, kaufmännische Direktion des campusübergreifenden Diagnostikzentrums, (oben) sowie das ZPM-Team am Campus Kiel (Bild: UKSH)

Bei manchen Krebspatientinnen und -patienten wirken Standard-Therapien nicht oder nicht mehr, zum Beispiel, weil ihre Erkrankung selten oder weit fortgeschritten ist. In diesen Fällen kann eine Behandlung helfen, die auf die Genetik des einzelnen Menschen und die Besonderheiten des jeweiligen Tumors zugeschnitten ist. In dieser personalisierten Krebsmedizin arbeiten die Expertinnen und Experten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) deutschlandweit auf höchstem Niveau. Das bestätigt die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG): Sie hat das „Zentrum für Personalisierte Medizin – Onkologie am UKSH“ zertifiziert.


Besonders hervorgehoben wurde von der DKG die exzellente Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen innerhalb des Zentrums und die Einrichtung einer umfassenden Infrastruktur für die Durchführung früher klinischer Studien an beiden Standorten. „Wir sind stolz auf die Anerkennung der Fachgesellschaft, die die Expertise unseres interdisziplinären Teams belegt. Unser Fokus liegt auf der Einzigartigkeit unserer Patientinnen und Patienten. Wir versuchen, für jede und jeden von ihnen die Therapie zu finden, die im individuellen Fall die besten Ergebnisse verspricht“, sagt Prof. Dr. Cyrus Khandanpour, Vorstandsmitglied des Universitären Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) und stellvertretender Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie des UKSH, Campus Lübeck.


„Wir haben für unser Zentrum eine digitale Infrastruktur aufgebaut, die in Deutschland besonders ist. So können wir große Datenmengen in kurzer Zeit analysieren. Ziel ist es, die Erkenntnisse aus der personalisierten Diagnostik auch in die Breite der Versorgung zu tragen, so dass sie allen Krebspatientinnen und -patienten zugutekommen“, sagt Prof. Dr. Hauke Busch, Direktor des Instituts für Experimentelle Dermatologie des UKSH, Campus Lübeck, und der Universität zu Lübeck, der das Zentrum für Personalisierte Medizin – Onkologie gemeinsam mit Prof. Khandanpour leitet.



Maßgeschneiderte Therapien

Das Kompetenzzentrum umschließt eine Vielzahl von Fachbereichen und Arbeitsgruppen mit Mitwirkenden an beiden Standorten, Kiel und Lübeck, unter anderem für individualisierte und experimentelle Therapie, molekulare Diagnostik, funktionelle und molekulare Bildgebung und Datenintegration und -analyse. Herzstück des Zentrums ist jedoch das Molekulare Tumorboard. Hier wird nach Ansatzpunkten für maßgeschneiderte personalisierte Therapien gesucht, die die Krebszellen bekämpfen. Bei über 1.000 Patientinnen und Patienten des UKSH und aus onkologischen Praxen in ganz Schleswig-Holstein hat die Fachkonferenz bereits Empfehlungen für die weitere Behandlung entwickelt.

Sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Fachleute aus der Humangenetik, der Bioinformatik, der Molekularbiologie und der Pathologie nehmen am Molekularen Tumorboard teil, das 2018 eingerichtet wurde und seit 2020 campusübergreifend alle 14 Tage durchgeführt wird. Um unterschiedliche Expertisen einzubeziehen, wird auf die Kompetenzen und Ressourcen der 37 Organkrebszentren des UCCSH zurückgegriffen, einem Zusammenschluss aller onkologischen Einrichtungen des UKSH, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Universität zu Lübeck.


Zu jedem einzelnen ungewöhnlichen Krankheitsverlauf oder seltenen Tumor, der im Molekularen Tumorboard vorgestellt wird, werden im Einvernehmen mit den Patientinnen und Patienten, denen diese Chance geboten werden kann, die jeweiligen Gewebeproben mithilfe modernster Technologien analysiert. Rund 20.000 Gene des Tumorgewebes werden auf spezifische Mutationen hin untersucht. Dazu wird ausgiebig nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den Ergebnissen recherchiert. In mehr als der Hälfte der Fälle werden Veränderungen gefunden, aus denen das Molekulare Tumorboard individuell passende Therapieansätze ableitet.



Fach- und campusübergreifende Zusammenarbeit im Zentrum für Personalisierte Medizin - Onkologie am UKSH (ZPM): Am Campus Kiel fotografiert wurden Prof. Dr. Malte Spielmann, Direktor des Instituts für Humangenetik, Prof. Dr. Almuth Caliebe, stellvertretende Direktorin des Instituts für Humangenetik, Dr. Lorenz Bastian, stellvertretender Sprecher des ZPM und Leitung des Molekularen Tumorboards, Prof. Dr. Anne Letsch, Vorstandsmitglied UCCSH, Prof. Dr. Björn Konukiewitz, Leitung des Moduls für Molekularpathologie (v. l.)  Auf dem Bildschirm: Ulrich Klees, kaufmännische Geschäftsleitung des ZPM und Konstanze Lorenz, kaufmännische Direktion des campusübergreifenden Diagnostikzentrums, (oben) sowie das ZPM-Team am Campus Lübeck (Bild: UKSH)
Fach- und campusübergreifende Zusammenarbeit im Zentrum für Personalisierte Medizin - Onkologie am UKSH (ZPM): Am Campus Kiel fotografiert wurden Prof. Dr. Malte Spielmann, Direktor des Instituts für Humangenetik, Prof. Dr. Almuth Caliebe, stellvertretende Direktorin des Instituts für Humangenetik, Dr. Lorenz Bastian, stellvertretender Sprecher des ZPM und Leitung des Molekularen Tumorboards, Prof. Dr. Anne Letsch, Vorstandsmitglied UCCSH, Prof. Dr. Björn Konukiewitz, Leitung des Moduls für Molekularpathologie (v. l.) Auf dem Bildschirm: Ulrich Klees, kaufmännische Geschäftsleitung des ZPM und Konstanze Lorenz, kaufmännische Direktion des campusübergreifenden Diagnostikzentrums, (oben) sowie das ZPM-Team am Campus Lübeck (Bild: UKSH)


Versorgung und Lebensqualität verbessern

„Dieses Vorgehen überwindet das Denken in ‚Organschubladen‘ und macht die Medizin personalisierter. Das Molekulare Tumorboard trägt außerdem zur besseren Erforschung seltener Krebserkrankungen und molekular definierter Subgruppen bei“, sagt Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Vorstandsmitglied des UCCSH und Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck, der das Molekulare Tumorboard gemeinsam mit Prof. Dr. Jutta Kirfel, Institut für Pathologie, Campus Lübeck, Dr. Lorenz Bastian, Klinik für Innere Medizin II mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie, Campus Kiel, PD Dr. Niklas Gebauer, Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck, und Prof. Dr. Cyrus Khandanpour leitet.


Fehlt ein Medikament, das auf die jeweilige genetische Veränderung abzielt, wird nach einer geeigneten Studie oder einem molekular „passenden“ Medikament gesucht, das für die Erkrankung noch nicht zugelassen ist, aber den richtigen Wirkstoff enthält („Off Label“-Behandlung). Darüber hinaus werden für einzelne Patientinnen und Patienten Eigenschaften der Krebszellen in Gewebe- oder Blutproben identifiziert, die eine Teilnahme in klinischen Studien ermöglichen.


Mit der Zertifizierung wird das UKSH Teil des Deutschen Netzwerks für Personalisierte Medizin (DNPM), einem Zusammenschluss aus Spitzenversorgern mit dem Ziel, gemeinsam die Versorgung und Lebensqualität von Menschen mit seltenen oder fortgeschrittenen Tumorerkrankungen durch neue Diagnostikverfahren und zielgerichtete Therapien zu verbessern. Im vergangenen Herbst war das UKSH aufgrund seiner Versorgungsqualität in der personalisierten Medizin – anders als üblich bereits vor der Zertifizierung – als kooptierendes (nicht stimmberechtigtes) Mitglied im DNPM aufgenommen worden.



Für Rückfragen von Journalistinnen und Journalisten steht zur Verfügung:


Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Zentrum für Personalisierte Medizin - Onkologie am UKSH

Molekulares Tumorboard

Dr. Stephanie Fliedner

Tel.: 0451 500-18511



Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus




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