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Medizinischer Hilfseinsatz in Nepal / Info-Veranstaltung

[Mitglieder-Bericht 006/2023 - Neustadt, 13. Februar 2023]

 


Nicht nur den Kindern hat es sehr gut geschmeckt - und es gab für alle mehr als genug (Bild: Schön Klinik Neustadt)
Nicht nur den Kindern hat es sehr gut geschmeckt - und es gab für alle mehr als genug (Bild: Schön Klinik Neustadt)

Sieben Ärzte und Pflegekräfte sind zurück vom mittlerweile achten Hilfseinsatz in Nepal. Unter den Mitreisenden waren auch Prof. Wolfgang Eichler, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin, sowie Michael Konrad, Oberarzt der Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie der Schön Klinik Neustadt.


Im Dorf Jhule nördlich von Kathmandu helfen sie bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung, dem Aufbau von Infrastruktur und der Unterstützung der örtlichen Grundschule. Die Initiative zum Hilfsprojekt startete kurz nach den schweren Erdbeben in Nepal im Jahr 2015, als Mediziner der Schön Klinik Neustadt den Verein Via Cordium e. V. gründeten.


Eine Informationsveranstaltung mit Vortrag und Bildern der letzten Nepalreise findet statt am 22. Februar 2023 um 17 Uhr in der Schön Klinik Neustadt.


„Mittlerweile konnten wir in der von den Erdbeben besonders stark betroffenen Region rund um das Dorf Jhule schon viel bewegen“, sagt Michael Konrad. Der Chirurg ist Oberarzt in der Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Schön Klinik Neustadt und ist bei vielen der bislang acht Einsätze in Nepal mitgeflogen. „Zu den bisherigen Erfolgen zählt beispielsweise der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses mit integrierter Krankenstation. Zudem haben wir durch unsere regelmäßigen, jährlichen Aktivitäten in dem Dorf Jhule und in der örtlichen Grundschule viel Vertrauen aufgebaut. All das ist nur möglich mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung von Kollegen, befreundeten Medizinern und Pflegekräften und natürlich dank zahlreicher Spenden. Die Kinder in der Grundschule und die Dorfbevölkerung warten immer schon auf unseren wiederkehrenden Besuch und freuen sich sehr über unsere Hilfe. Bei den regelmäßigen medizinischen Untersuchungen der Dorfbevölkerung im Rahmen des Einsatzes stellen wir immer wieder Diagnosen, die eine weitergehende Diagnostik und Therapie erfordern. Dies können wir den Patienten mit Hilfe unserer nepalesischen Partnerorganisation GMSAA ermöglichen.“



Eingerahmt von Mitarbeiterinnen der nepalesischen Partnerorganisation GMSAA die Helfergruppe von Via Cordium e. V.: Marion Reising (Asklepios Hamburg Harburg) und Babette Malura (Asklepios Hamburg), auf der rechten Seite Andrea Eichler (UKSH Lübeck), Prof. Wolfgang Eichler (Schön Klinik Neustadt), Dr. Elisabeth Konrad (Praxis Dres. Rieber / Pöppelmeier, Neustadt), Michael Konrad (Bild: Schön Klinik Neustadt)
Eingerahmt von Mitarbeiterinnen der nepalesischen Partnerorganisation GMSAA die Helfergruppe von Via Cordium e. V.: Marion Reising (Asklepios Hamburg Harburg) und Babette Malura (Asklepios Hamburg), auf der rechten Seite Andrea Eichler (UKSH Lübeck), Prof. Wolfgang Eichler (Schön Klinik Neustadt), Dr. Elisabeth Konrad (Praxis Dres. Rieber / Pöppelmeier, Neustadt), Michael Konrad (Bild: Schön Klinik Neustadt)


Manche Patienten begleitet Via Cordium e. V. über Jahre


Gut eine Woche waren die Helfer diesmal vor Ort. Die Tage waren angefüllt mit medizinischen Untersuchungen und Behandlungen der Dorfbevölkerung. Beispielsweise konnten die Einsatzkräfte von Via Cordium e. V. bei einem Mädchen eine länger bestehende infizierte Wunde chirurgisch korrekt versorgen und einer älteren Frau mit hoher Lichtempfindlichkeit der Haut spezielle Hautschutzlotionen und Sonnenschutzlippenpflege übergeben. „Die Patientin kennen wir bereits aus vorherigen Aufenthalten in Jhule und haben die Spezialprodukte aus Deutschland mitgebracht“, erinnert sich Oberarzt Konrad. Auch ein anderer Fall ist ihm in Erinnerung geblieben: „Bei einem älteren Mann diagnostizierten wir zusammen mit unserem telemedizinischen Support-Team in Neustadt und Lübeck einen Augentumor. Dieser Patient wird nun in einer augenärztlichen Klinik in Kathmandu weiterversorgt.“ Mit Hilfe der nepalesischen Partnerorganisation GMSAA konnten eine kostengünstige Diagnostik und Weiterbehandlung organisiert werden.


„Dadurch, dass wir immer wieder persönlich das Dorf und seine Menschen aufsuchen, ist über die Jahre ein großes Vertrauen gewachsen und wir erfahren viel über die Entwicklung und über die Bedürfnisse und Nöte, die auch zwölf Jahre nach den Erdbeben noch immer den Alltag der Menschen bestimmen.“ Oft geht es um Dinge, die in Deutschland für die meisten selbstverständlich sind – wie sauberes Trinkwasser und ausreichend Lebensmittel, Schulmaterialien oder eben die medizinische Versorgung.


Das Miteinander kam auch bei diesem Besuch nicht zu kurz: Zusammen mit der Partnerorganisation organisierte Via Cordium e. V. ein Foodfestival in der Grundschule in Jhule. Nach gemeinsamem Essen mit den Schulkindern spielten Kinder und Erwachsene Fußball, Volleyball und Gummitwist und vergaßen einen Moment lang alle Existenzsorgen. Als Geschenk hatte die Exkursion aus Deutschland in diesem Jahr in Nepal hergestellte Fleecepullover für alle Kinder im Gepäck.



Prof. Wolfgang Eichler und eine Dorfbewohnerin bei der medizinischen Sprechstunde in der Community Hall (Bild: Schön Klinik Neustadt)
Prof. Wolfgang Eichler und eine Dorfbewohnerin bei der medizinischen Sprechstunde in der Community Hall (Bild: Schön Klinik Neustadt)

Informationsveranstaltung in der Schön Klinik Neustadt am 22. Februar


Am Mittwoch, 22. Februar, lädt der Verein Via Cordium e. V. zusammen mit der Schön Klinik Neustadt zu einer Informationsveranstaltung ein. Neben lebhaften Einblicken und Erzählungen vom letzten Hilfseinsatz erfahren die Besucherinnen und Besucher mehr über die Projekte und Ziele der Hilfsorganisation. Veranstaltungsort ist die Schön Klinik Neustadt, Am Kiebitzberg 10. Beginn ist um 17 Uhr, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Gemäß aktuellem Hygienekonzept ist verpflichtend eine FFP2-Maske zu tragen und Besucherinnen und Besucher müssen symptomfrei sein. Ein Impf- oder Testnachweis ist nicht notwendig.


Die Arbeit des gemeinnützigen Vereins Via Cordium e. V. ist rein spendenfinanziert. Alle Mitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich und alle Spenden werden direkt vor Ort eingesetzt.


Weitere Informationen: https://www.via-cordium.com/



Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus




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