Stark gegen Krebs
- Maren Paulsen
- 14. März
- 2 Min. Lesezeit
[Mitglieder-Bericht 040/2025, Lübeck, Donnerstag, 13.03.2025]

Zehn Jahre Onkologisches Zentrum am Campus Lübeck - Gemeinsam für Krebspatientinnen und -patienten
Das Onkologische Zentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, begeht sein zehnjähriges Bestehen. Im März 2015 wurde es erstmals von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. „Das Datum ist für uns ein Ansporn, die onkologische Spitzenversorgung weiterzuentwickeln, innovative Grundlagenforschung schneller in die Therapie zu überführen und jeder Patientin und jedem Patienten maßgeschneiderte Behandlungsstrategien zu bieten, die ganz speziell an ihre Erkrankung angepasst sind“, sagt Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Leiter des Onkologischen Zentrums und Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck.
Die Qualität der onkologischen Versorgung am Campus Lübeck zeigte sich im vergangenen Jahrzehnt durch standardverändernde Studien und Forschungsergebnisse, nationale und internationale Auszeichnungen und große Verbundvorhaben.
Drei Beispiele:
Das Projekt „Langzeitnachsorge nach einer Krebsbehandlung im Kinder-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter“ bietet eine spezialisierte Versorgung von Menschen an, die vor ihrem 40. Lebensjahr an Krebs erkrankt waren. Damit werden Spätfolgen, die noch nach Jahren durch die Erkrankung und Therapie entstehen können, frühzeitig erkannt und behandelt.
Im Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs werden seit Anfang 2022 Familien mit Verdacht auf genetisch bedingtes erhöhtes Risiko für Brust- und Eierstockkrebs beraten. Zum Angebot gehören eine genetische Testung, intensivierte Früherkennung und risikoreduzierende Operationen.
Im Verbundprojekt OUTLIVE-CRC wird mithilfe molekularer Analysen und künstlicher Intelligenz nach Biomarkern gesucht, die besonders frühzeitig auf entstehenden Darmkrebs hinweisen. Zudem wird erforscht, welchen Einfluss personalisierte Ernährung auf den Krankheitsverlauf hat.
Das Onkologische Zentrum vereint eine Vielzahl zertifizierter Organkrebszentren und Schwerpunkte am Campus Lübeck, in deren Fokus zum Beispiel Krebserkrankungen der Brust, Lunge, Prostata, Haut, Leber und Bauchspeicheldrüse stehen. Ein zentrales Element sind interdisziplinäre Tumor- und Fallkonferenzen, in denen Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen über individuelle Behandlungsstrategien beraten. Präzisionsonkologie spielt dabei eine Schlüsselrolle: Die Therapie wird nicht nur an das Alter und Begleiterkrankungen der Patientin oder des Patienten oder an Art und Stadium der Krebserkrankung angepasst, sondern auch an die genetischen Veränderungen der Tumorzellen. Diese personalisierte Herangehensweise eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten – insbesondere dann, wenn Standardtherapien nicht anschlagen oder die Krebserkrankung selten ist.
Seit 2021 bilden das Onkologische Zentrum am Campus Lübeck und das Onkologische Zentrum am Campus Kiel, das 2013 erstzertifiziert wurde, gemeinsam das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH). So wird die fachübergreifende Expertise aller onkologisch tätigen Einrichtungen des UKSH und der Universitäten in Kiel und Lübeck gebündelt.
Am Montag, 17. März, 16.30 bis 18.30 Uhr, findet anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Onkologischen Zentrums eine feierliche Veranstaltung am Campus Lübeck statt. Grußworte sprechen Dr. Oliver Grundei, Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gesundheit, Pia Steinrücke, Senatorin für Wirtschaft und Soziales der Hansestadt Lübeck, und Prof. Dr. Thomas Münte, Vizepräsident Medizin der Universität zu Lübeck und Vorstandsmitglied des UKSH.
Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen.
Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus