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Neues Behandlungsangebot für Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

[Mitglieder-Bericht 005/2024 - Rendsburg, 16. Januar 2024]

 

 Darmerkrankungen (Bild: Schön Kliniken)
Darmerkrankungen (Bild: Schön Kliniken)


Die Schön Klinik Rendsburg hat im Dezember das in Schleswig-Holstein und Hamburg erste Team für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) für Patientinnen und Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) gegründet. Allein in Schleswig-Holstein leben rund 12 000 Menschen mit einer solchen Erkrankung.


„Wir freuen uns sehr, dass wir das Versorgungsangebot für CED-Patienten jetzt deutlich verbessern können“, sagt Timon Gripp, Klinikgeschäftsführer der Schön Klinik Rendsburg. Seit zehn Jahren besteht an diesem Standort bereits eine Spezialambulanz für Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Die jetzt erhaltene Zulassung für die sogenannte ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) schafft neue Möglichkeiten für eine umfassende und unbürokratische Versorgung der CED-Patienten: Niedergelassene Spezialisten können jetzt mit Ärztinnen und Ärzten der Schön Klinik Rendsburg als interdisziplinäres Team gemeinsam an der hoch spezialisierten Behandlung dieser Patientinnen und Patienten arbeiten.



Prof. Dr. Stephan Hellmig, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II der Schön Klinik Rendsburg und Leiter der Spezialambulanz für CED-Patient:innen (Bild: (c)Schön Kliniken)
Prof. Dr. Stephan Hellmig, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II der Schön Klinik Rendsburg und Leiter der Spezialambulanz für CED-Patient:innen (Bild: Schön Kliniken)


„Der Verlauf entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ist oftmals nicht vorhersehbar. Bei jedem zweiten Patienten nimmt die Erkrankung nach dem ersten Auftreten einen chronischen Verlauf“, sagt Prof. Dr. Stephan Hellmig, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II der Schön Klinik Rendsburg und Leiter der Spezialambulanz. Sie dient schwerst erkrankten Patientinnen und Patienten als Anlaufpunkt für die moderne Diagnostik und Therapie. Zur Verfügung stehen diagnostische Methoden wie die schmerzfreie hochauflösende Videoendoskopie mit CO2-Gas, Kapselendoskopie, Darmsonografie, MRT und spezielle Stuhluntersuchungen. „Für die Therapie verfügen wir heute über hoch wirksame Antikörper. Diese können diejenigen Botenstoffe im Körper ausschalten, die die Entzündung auslösen. Mehrere Hundert solcher Infusionen führen wir derzeit pro Jahr durch, Tendenz steigend, weil die Standard-Therapien immer häufiger versagen“, so Prof. Dr. Hellmig. „Glücklicherweise werden ständig neue Medikamente entwickelt, die eine gezielte Modifikation des gestörten Immunsystems ermöglichen. Letztlich muss das Therapiekonzept auf jeden Patienten individuell zugeschnitten werden.“


Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sind Entzündungen des Darms, die auf verschiedene Ursachen zurückgehen. Umwelteinflüsse spielen eine Rolle, vor allem aber Fehlregulationen des Immunsystems und die Interaktion mit Darmbakterien. Zu den häufigsten Symptomen zählen krampfartige Bauchschmerzen, Durchfälle und Blut im Stuhl. Es handelt sich um eine generalisierte Störung des Immunsystems, die sich insbesondere bei einer chronischen Entwicklung längst nicht nur im Magen-Darm-Trakt, sondern im ganzen Körper zeigen kann: Rheumatologische Beschwerden im Bereich der Muskeln und Gelenke, Entzündungen der Haut, der Leber und der Augen sind dann nicht selten. Unbehandelt ist die Lebensqualität der Patienten vergleichbar mit der eines Tumorpatienten im Endstadium der Erkrankung. „Die gute Nachricht: Dank individueller Therapie und professioneller Begleitung können wir es den Patienten in den meisten Fällen ermöglichen, ein normales Leben zu führen ohne Einschränkungen bei der Berufswahl, Familienplanung oder Freizeitgestaltung“, so Prof. Dr. Hellmig.





Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus




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