[Mitglieder-Bericht 089/2024, Lübeck, 23. September 2024]
Tag der offenen Tür in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKSH, Campus Lübeck
Die Kindermedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, feiert Jubiläum: Vor 25 Jahren wurde die Klinik am Leuchtturm an der Marie-Curie-Straße bezogen. Auch das Ronald-McDonald-Haus für die Eltern erkrankter Kinder und das Gebäude 84 als Haus für Kinder-, Jugend- und Familiengesundheit wurden vor 25 Jahren eingeweiht. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und die Klinik für Kinderchirurgie laden deshalb am Freitag, 27. September, 14 bis 18 Uhr, alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ein. Am Donnerstag, 26. September, erwartet Fachpublikum zudem ein Symposium zu Themen der Kinderkrankenpflege.
„Wir sind stolz, auf die erfolgreiche Geschichte der Kindermedizin am Campus Lübeck zurückblicken zu dürfen, und freuen uns, dieses Jubiläum mit unseren Teams und vielen Besucherinnen und Besuchern zu feiern“, sagt Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
Am Freitagnachmittag werden unter anderem eine Hüpfburg, die Teddyklinik, Auftritte der Klinikclowns sowie ein Seilparcour und Kinderschminken geboten. Außerdem dürfen der Babynotarztwagen und Fahrzeuge der Feuerwehr und der Bundespolizei in Augenschein genommen werden. Die Mitarbeitenden beider Kliniken stehen ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter von Elternverbänden und Selbsthilfegruppen für Fragen und Gespräche bereit.
Geschichte der Kinderklinik
Die Kinderklinik in Lübeck ist eine der ältesten Kinderkliniken Deutschlands. In einer kleinen Station in einem Haus am Langen Lohberg wurden bereits ab 1852 kranke Kinder stationär behandelt. Eine private Stifterin, Fräulein Victorine Boisonnet, gründete später mit ihrem Vermögen das Lübecker Kinderhospital an der Hüxtertorallee 41, das 1859 bezogen werden konnte. 1892 stellte der Lübecker Kaufmann Pries seinen gesamten Nachlass zur Planung einer neuen größeren Kinderklinik in der Kahlhorststraße zur Verfügung. Die Realisierung dieses Projektes nahm etwa 20 Jahre in Anspruch. 1913 wurde die Klinik durch die Hansestadt Lübeck übernommen. Und so entstand nach über 60 Jahren durch Privatmittel, Bürgersinn und Stiftungen finanzierter Kindermedizin die städtische Kinderklinik am Klinikum Süd. Nach dem Krieg war diese Klinik mit fast 300 Betten durch viele Geflüchtete aus dem Osten eine der größten Kinderkliniken Deutschlands.
1966 wurde die städtische Kinderklinik zur Universitätskinderklinik. Nachdem das Zentralklinikum gebaut war und bereits auch einige Behandlungsplätze für Frühgeborene in der Frauenklinik am Campus eingerichtet worden waren, erfolgte 1999 der Umzug von der Kahlhorststraße in eine hochmoderne neue Kinderklinik am Leuchtturm am Universitätsklinikum Lübeck. In den Folgejahren wurde die Klink für Kinderchirurgie mit modernen Kinder-OPs und dem Kindernotfallbereich in das Zentrum integriert.
Die Kliniken bieten das gesamte Spektrum der Kinder- und Jugendmedizin und der Kinderchirurgie an. Jährlich werden über 5.000 stationäre und über 25.000 ambulante und tagesklinische Patientinnen und Patienten behandelt. Gemeinsam mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen werden rund 20.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr im Notfallbereich versorgt.
In den vergangenen 25 Jahren wurde eins der modernsten Perinatalzentren Europas als Eltern-Kinder-Zentrum, eine Tagesklinik für chronisch kranke Kinder, die Nachsorge-Einrichtung Bunter Kreis Lübeck, ein Sozialpädiatrisches Zentrum und eine Mobile Diabetesschulung für das Land Schleswig-Holstein errichtet. Im Gebäude der ehemaligen Kinderchirurgie entstand „Die Insel“, die einzige psychosomatische Station an einer Kinderklinik in Schleswig-Holstein. Neben dem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level I) steht ein Kinderhormon- und ein Kinderlungenzentrum, ein sozialpädiatrisches Zentrum, ein kinderonkologisches Zentrum und ein Kinderdiabeteszentrum zur Verfügung, zudem werden zahlreiche Spezialsprechstunden angeboten.
Gemeinsam mit der Kinderchirurgie und weiteren Fachgebieten am UKSH werden Kinder und Jugendliche zum Beispiel nach Unfällen und Verbrennungen aber auch nach operativen Eingriffen bei Fehlbildungen im interdisziplinären Team auf höchstem Niveau behandelt. Ziel der Behandlung ist dabei immer ein ganzheitlicher Ansatz, der die Belange der Familien in den Mittelpunkt stellt. „Eltern sind bei uns keine Besuchenden, sondern Eltern“, sagt Prof. Herting.
Tag der offenen Tür:
Erstes Lübecker Pädiatrisches und Neonatologisches Pflegesysmposium:
Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus
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