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Schön Klinik Rendsburg eröffnet hochmoderne Zentralsterilisation als Rückgrat für sichere OPs


[Mitglieder-Bericht 085/2025, Rendsburg, Dienstag, 01.07.2025]

Teamarbeit in der AEMP der Schön Klinik Rendsburg: Mitarbeitende bereiten sterile OP-Siebe vor. Jeder Handgriff ist Teil eines exakt dokumentierten Prozesses zur sicheren Versorgung der Patienten im Operationssaal. (Bild: Schön Klinik Gruppe)
Teamarbeit in der AEMP der Schön Klinik Rendsburg: Mitarbeitende bereiten sterile OP-Siebe vor. Jeder Handgriff ist Teil eines exakt dokumentierten Prozesses zur sicheren Versorgung der Patienten im Operationssaal. (Bild: Schön Klinik Gruppe)

Steril, sicher, nachhaltig


Mit der Inbetriebnahme ihrer neuen Aufbereitungseinheit für medizinische Produkte (AEMP) setzt die Schön Klinik Rendsburg einen wichtigen Meilenstein in der sicheren Patientenversorgung. Die neue Einheit übernimmt ab sofort die hygienische Aufbereitung aller OP-Instrumente für die Schön Kliniken Rendsburg und Eckernförde auf dem neuesten Stand von Technik, Hygiene und Nachhaltigkeit. Die ehemals Zentrale Sterilgutversorgungsanlage (ZSVA) genannte Einheit sorgt dafür, dass täglich rund 250 OP-Instrumentensiebe und Einzelinstrumente für die Operationssäle in Rendsburg und Eckernförde steril und einsatzbereit sind.


Seit 1979 war die Zentrale Sterilgutversorgungsanlage (ZSVA) am Standort Rendsburg im Einsatz – nun wurde sie für rund vier Millionen Euro, darunter auch Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein, umfassend erneuert und fungiert ab sofort unter der modernen Bezeichnung „Aufbereitungseinheit für medizinische Produkte“ (AEMP). Die 1.320 Quadratmeter große Abteilung ist ausgestattet mit modernster Technik.


(1)* Eine Mitarbeiterin sortiert chirurgische Instrumente zur maschinellen Reinigung vor. (2)* Anschließend startet ein maschineller Reinigungs- und Desinfektionszyklus für das benutzte OP-Besteck. (3)* Eine Mitarbeiter schiebt einen Steriwagen in das eines Reinigungs- und Desinfektionsgerät. (4)* Nach erfolgreichem Reinigungs- und Desinfektionszyklus entnimmt ein Mitarbeiter der AEMP der Schön Klinik Rendsburg sterile Instrumente aus dem Reinigungsgerät. *(Bilder: Schön Klinik Gruppe)


Der Weg der Instrumente durch die AEMP beginnt mit der Annahme und Vorsortierung: Gebrauchte Instrumente werden aus den Operationssälen, Stationen oder Ambulanzen angeliefert und zunächst grob auf Verschmutzungen überprüft und nach ihrer Art vorsortiert. Im nächsten Schritt erfolgt die Reinigung und Desinfektion – entweder maschinell in Reinigungs-Desinfektionsgeräten oder bei empfindlichen Instrumenten auch manuell. Ziel ist es, alle Rückstände wie Blut, Gewebe und Mikroorganismen restlos zu entfernen. Für besonders anspruchsvolle Instrumente steht zudem ein sogenannter Plasmasterilisator zur Verfügung: Dabei handelt es sich um ein innovatives Niedertemperaturverfahren, das mithilfe von Wasserstoffperoxid-Plasma eine besonders schonende und gleichzeitig sichere Sterilisation ermöglicht – ideal für hitze- oder feuchtigkeitsempfindliche Medizinprodukte.


(1)* Ein Mitarbeiter stellt ein steriles OP-Sieb zusammen. Unterstützt wird er dabei durch eine digitale Checkliste am Bildschirm, die eine lückenlose Dokumentation und Qualitätssicherung ermöglicht. (2)* Ein Mitarbeiter verpackt sterile Medizinprodukte luftdicht für die Lagerung und den sicheren Transport in den OP. (3)* Der Sterilisator mit verpackten Medizinprodukten wird entladen. Die Dampfsterilisation stellt den letzten Schritt im Aufbereitungsprozess dar und garantiert keimfreie Instrumente für den operativen Einsatz. *(Bilder: Schön Klinik Gruppe)


Nach der Reinigung werden die Instrumente sorgfältig kontrolliert, auf ihre Funktion geprüft und gegebenenfalls gepflegt oder repariert. Defekte Instrumente werden aussortiert. Anschließend erfolgt die Verpackung in spezielle Sterilisationsverpackungen wie Container oder Folienbeutel, und die Instrumente werden mit Etiketten versehen, die die spätere Nachverfolgbarkeit ermöglichen. Nach erfolgreicher Sterilisation werden die Medizinprodukte im Sterillager gelagert und bei Bedarf an die jeweiligen Abteilungen ausgegeben. Aktuell werden Instrumente der Kategorie „kritisch B“ aufbereitet (z.B. Arthroskopie-Instrumente) – nach erfolgter Zertifizierung des neuen Traktes wird auch die Aufbereitung von „kritisch C“-Instrumenten (z.B. Herzkatheter, minimal-invasive Instrumente) möglich sein.


Unsere neue Sterilgutabteilung ist das stille Rückgrat unseres Klinikbetriebs. Ohne sie könnten keine Operationen stattfinden“, erklärt Anja Gölnitz, Leiterin der AEMP. „Dank modernster Technik und einem hochqualifizierten Team stellen wir sicher, dass Patienten jederzeit auf höchste Hygienesicherheit vertrauen können.


Die Abteilung versorgt nicht nur die eigenen 17 OP-Säle in Rendsburg und Eckernförde, sondern auch die ambulanten MVZ. Für Notfälle ist eine Kooperation mit der Schön Klinik Neustadt gesichert.


Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle: Da die neue Technik den Dampf ausschließlich mit Strom erzeugt, spart sie Wasser und Energie, Im Vergleich zur bisherigen Anlage werden 1.800 Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) an Strom eingespart – das entspricht in etwa dem Verbrauch von 514 Haushalten pro Jahr. Die Sterilgutabteilung ist aktuell nach DIN ISO 9001 zertifiziert.


Mit der neuen Sterilgutabteilung setzen wir bewusst Maßstäbe für eine sichere und nachhaltige Patientenversorgung. Gleichzeitig leisten wir durch ressourcenschonende Technologien auch einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagt David Kayser, Klinikgeschäftsführer der Schön Kliniken Rendsburg und Eckernförde.


In der neuen Abteilung arbeiten 14 spezialisierte Mitarbeitende – darunter neben Leitung und Stellvertretung technische Sterilisationsassistenten mit den entsprechenden Fachkundelehrgängen.



Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus


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