[Mitglieder-Bericht 018/2024 - Neustadt, 13. März 2024]
Schön Klinik Neustadt startet Pilotprojekt mit Küstengymnasium
Richtig gut feiern – und danach zu einem Freund ins Auto steigen, der doch „nur ein paar Bierchen“ hatte? Keine gute Idee! Über die Folgen von Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr informierte die Schön Klinik Neustadt Schülerinnen und Schüler in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit dem Küstengymnasium. Das Projekt soll Schule machen und künftig ein bis zwei Mal jährlich stattfinden, auch das Ameos-Klinikum ist mit einem Vortrag beteiligt.
Knapp 15 000 Personen sind im Jahr 2022 im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen in Schleswig-Holstein verletzt oder getötet worden, so die aktuellsten Unfallstatistiken. Oberarzt Dr. Felix Behrendt, Unfallchirurg und Orthopäde der Schön Klinik Neustadt, möchte davor nicht resignieren: „Wir sehen schlimme Dinge in der Notaufnahme. Gerade, wenn Kinder und Jugendliche in Unfälle verstrickt sind, geht einem das unglaublich nah. Das Thema Prävention schon in der Schule anzubringen, ist mir daher eine Herzensangelegenheit.“ Im Küstengymnasium, das sich mit fest im Lehrplan verankerten Einheiten sehr für die Präventionsarbeit engagiert, hat die Schön Klinik Neustadt einen idealen Partner gefunden.
Das federführend von Dr. Behrendt initiierte Pilotprojekt „Prevent DRUG“ (Drogen, Risiken, Unfall, Gefahren) erlebte bei seinem Auftakttermin große Resonanz. Rund 90 Schülerinnen und Schüler des benachbarten Küstengymnasiums verfolgten die Vorträge zu den Wirkungen von Alkohol und Drogen, der Arbeit des Rettungsdienstes, den Aufgaben eines Unfallchirurgen und den Folgen von Verletzungen wie Gehirnerschütterung und Hirnblutungen. 20 im Losverfahren ausgewählte Schülerinnen und Schüler konnten bei einem anschließenden Rundgang in der Schön Klinik Neustadt den „Weg des Verletzten“ nachvollziehen: Vom Hubschrauberlandeplatz über die Zentrale Notaufnahme in den Schockraum, die Intensiv- sowie Normalstation. In der Röntgenabteilung konnten alle noch einen Blick auf den Computertomografen (CT) werfen, der bei Unfallverletzten häufig zur Diagnostik eingesetzt wird. Altersgruppengerecht, aber gleichzeitig anschaulich und in klaren Worten erklärte Dr. Behrendt an jeder der Stationen, was jeweils mit der Patientin oder dem Patienten geschieht.
„Intensiv“, „beeindruckend“, „sehr anschaulich“, „spannend“ – die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler nach diesem Vormittag zeigten, dass das Programm einen Nerv getroffen und zum Nachdenken angeregt hat. Küstengymnasium und Schön Klinik Neustadt waren sich einig, dass es Folgetermine geben sollte. „Wir werden uns bemühen, auch den übrigen Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe den Rundgang zu ermöglichen, die heute noch nicht teilnehmen konnten“, sagte Dr. Behrendt. „Idealerweise kann das Programm in Zukunft ein bis zwei Mal jährlich für Schülerinnen und Schüler der 10., vielleicht auch der 9., Klasse durchgeführt werden. Die Planungen gehen wir jetzt gemeinsam mit dem Küstengymnasium an.“
Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus