[Mitglieder-Bericht 022/2024 - Bad Segeberg, 09. April 2024]
Segeberger Herz- und Gefäßzentrum implantiert resorbierbaren Stent
Im Herz- und Gefäßzentrum der Segeberger Kliniken wurde zum ersten Mal die erfolgreiche Implantation eines resorbierbaren Stents der neuen Generation zur Behandlung einer Engstelle in den Herzkranzgefäßen durchgeführt. Diese innovative Behandlungsoption markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der koronaren Herzerkrankung und stellt einen Meilenstein in der interventionellen Kardiologie dar.
Der sich auflösende Stent ist aus bioresorbierbarem Magnesium hergestellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Stents, die dauerhaft im Gefäß verbleiben, löst sich der sogenannte Scaffold nach der Heilung des Gefäßes langsam auf. Dies ermöglicht eine natürliche Wiederherstellung der Gefäßfunktion und reduziert das Risiko von Langzeitkomplikationen wie beispielsweise Restenosen oder Stentthrombosen.
Diese innovative Behandlungsmethode war ursprünglich nach ersten Studien mit einem Erst-Generation Scaffold aus Milchsäure wieder verlassen worden. Die Neuentwicklung des magnesium-basierten Scaffolds markiert dementsprechend einen bedeutenden Fortschritt in der kardiovaskulären Medizin und bietet einen neuen Hoffnungsschimmer für Patienten mit schwerer Koronarsklerose.
"Durch die Wiedereinführung eines neuentwickelten resorbierbaren Stents können wir bestimmten Patienten eine innovative Alternative zur herkömmlichen Behandlung anbieten", so Prof. Dr. med. Holger Nef, Klinikdirektor Kardiologie und Angiologie. "Der magnesium-basierte Scaffold bietet unseren Patienten nicht nur eine effektive Behandlungsoption, sondern auch die Möglichkeit einer vollständigen Genesung ohne die Einschränkungen herkömmlicher Stents." Der Einsatz der neuartigen Gefäßstütze bei bestimmten Patientengruppen soll an dem Zentrum für Klinische Studien des Segeberger Herz- und Gefäßzentrums weiter erprobt werden.
Quelle: Pressemitteilung Krankenhaus