[KGSH-Pressemitteilung 006/2020 - Kiel, 17.09.2020]
KGSH zum Krankenhausgipfel in Berlin
„Fair diskutieren, fair entscheiden, fair handeln“ – Die deutschen Krankenhäuser haben am 16. September in Berlin mit einem Krankenhausgipfel den Auftakt einer Reformkampagne für die deutsche Krankenhauspolitik gesetzt. Teilgenommen haben nicht nur zahlreiche Vertreter des Gesundheitswesens, sondern auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und weitere politische Entscheidungsträger.
Die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH) begrüßt und unterstützt diesen Auftakt zu Reformen, denn gerade die Corona-Pandemie zeigt, dass eine leistungsfähige und flächendeckende Krankenhausstruktur unverzichtbar ist.
„Fehlgeleitete Krankenhausstrukturpolitik der Bundesebene, langjährige Unterfinanzierung, Überbürokratisierung und großer Nachholbedarf bei der Digitalisierung sind Probleme, die auch die Kliniken in Schleswig-Holstein betreffen, nicht zuletzt die Krankenhäuser in den ländlichen Regionen“, sagt Patrick Reimund, Geschäftsführer der KGSH.
Die Kampagne der deutschen Krankenhäuser stellt daher neun Handlungsbereiche in den Mittelpunkt:
eine konstruktive Versorgungsstrukturdebatte statt plumper Kahlschlag,
Vertrauenskultur statt überbordender Kontrollen,
Entbürokratisierung als Befreiungsschlag,
Qualitätssicherung statt vorführender Fehlersuche,
auskömmliche Finanzierung statt Vergütungsdeckelung,
ausreichende Investitionsmittel gegen Modernisierungsstau,
Digitalisierungsoffensive für mehr Effizienz,
Personalsicherung zur Zukunftssicherung
und Überwindung starrer Sektorengrenzen statt Zugangsbeschränkungen für Versorgung aus einem Guss.
Von besonderer Bedeutung für die Kliniklandschaft in Schleswig-Holstein sind dabei die besonderen Herausforderungen, die sich in ländlichen Regionen ergeben, insbesondere in den peripheren Lagen.
„Auch die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein sind bereit für diesen Dialog mit der Politik, den Krankenkassen und allen anderen Beteiligten. Es ist gut, wenn nicht über uns, sondern mit uns gesprochen wird“, so Patrick Reimund.
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